Wenn Gefühle denken könnten

Ein Blick in die Zeitung genügt: Wir haben Angst. Unwahrscheinliche Angst.
Selbst wenn wir durch logisches Denken sofort sehen müssten, dass sie eben genau das ist: Unwahrscheinlich. Egal, wer fühlt hat recht.

Von wegen. Falsch gefühlt! Das, was wir beim Rechnen an Plätzen beim Pisa-Test gut gemacht haben, verlieren wir wieder beim Fühlen. Ja, das ist die bittere Wahrheit: Der Deutsche ist zu doof zum Fühlen.

Er fühlt sich überlegen, wo er unterlegen ist, fühlt sich unsicher, wo er sicher ist, sicher, wo er unsicher ist und versinkt in tiefer Melancholie, wo er jeden Grund zu ausgeflippter Freude hätte.

Niki Ankenbrand zeigt in ihrem Programm „Wenn Gefühle denken könnten“ die gefühlte Temperatur in politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie macht deutlich, warum Wissen machtlos ist und Hysterie zum Fundament der Meinungsbildung geworden ist, warum wir uns eigentlich vor Terroranschlägen weniger fürchten sollten als vorm Putzen, und warum sich eine Mutter nicht fürchten muss, wenn der Sohn Politiker werden will. Dabei vergisst sie nie die Lebenslust, und verrät, wie man als Frau im Büro immer gute Laune behält und in lustigen Liedern selbst den Tod zur Umkehr zwingt. Niki Ankenbrand kitzelt mit Gefühl und Verstand das Zwerchfell ebenso wie die Synapsen.

Begleitung: Jörg Siebenhaar



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